Diesmal waren Eva, Herwig, Walter, Franz II und Gernot meine Begleiter. Mit 2 Autos, 2 Anhänger und 5 Motorräder fuhren am 16.April von Wien ab. Aus Erfahrung haben wir 11 Stunden Fahrt bis in den Hafen von Lovorno (960km) geplant, denn 4-5 Pausen lockern die Anreise etwas auf

 

Die Anreise verläuft ohne Probleme und die Zeit vergeht recht flott. Einer erzählt blöde Witze, der nächste geniest die Landschaft und irgendwer hat noch Frauengeschichten auf Lager.
Ich bin natürlich derjenige, welcher die Landschaft geniest ! Die anderen Dinge sind ja nix für mich.
Die Fähre und das Hotel habe ich bereits vorher gebucht und so sind wir dann bei Regen in Livorno “eingelaufen”.
Da die Überfahrt ja 10 Stunden nach Sardinien dauert, so haben wir bei Moby-Lines auch Kabinen gebucht. Bei Moby-Lines erwarten wir ein Top-Schiff und schöne Kabinen. So war es auch.
Ein gutes Abendessen, lockere Unterhaltung und etwas Bier wie Wein hat uns dann ins Bett gebracht.
Gernot,Walter, Franz und ich teilten uns eine 4er Kabine. Wer will schon mit Herwig schlafen ?
Seinen Schnarcher kannst auf See als Nebelhorn verwenden und seine 52er Stiefel verstellen die ganze Kabine !
Also für uns eine angenehme Nacht - Eva (schlief bei Herwig) sah etwas gerädert aus.
So wie uns Regen in Livorno verabschiedet hat, so hat uns Olbia mit Regen empfangen.
Aber ich also Optimist meldete ständig - es wird schöner ! Und nach einer Stunde über die SS131war es auch
soweit. Sonnenschein !
Nach Nuoro fuhren wir von der Autobahn (keine Maut auf Sardinien)ab und es gab das 2.Frühstück.
Die Stimmung stieg und wir fuhren in die Berge nach Gavoi.
Dort hatten wir für 8 Nächte am Lago di Gusana Zimmer gebucht.
Und der Preis für Einbettzimmer inkl.Frühstück war mit 30.-Euro günstig. Direkt am Stausee, in einer
Sackgasse und reichlich Platz für unsere Fahrzeuge.

 

Felsen in Arbatax402
FOTOS
unser Hotel
unser Hotel im Hintergund02

Wie immer war die Stimmung bei uns ganz gut und wir hatten Spass. Wir waren ja 5 Biker und 1 Wanderer. Gernot hatte vor die Gegend für ausgiebige Wanderungen zu nutzen. Wobei seine Kilometerleistung wohl eher bescheiden ausfiel. Überrascht war ich dann nur bei der Heimfahrt als ich Gernot in Wien daheim absetzte. Gernot überzeugt ja nicht durch Körpergrösse, nur der Rucksack welchen ich dann neben Gernot auf den Gehsteig stellte lernte mir das Fürchten. Der Rucksack was nicht viel kleiner als er, aber sicher 2x so schwer. Es ist mir bis heute ein Rätsel was er da alles eingepackt hatte und wie er mit dem in seine Wohnung kam. Ich glaub aber fast, da war noch eine Sackrodel drinnen verstaut und mit der hat er den Rucksack nach Hause gekarrt.
Franz II wollte jeden Tag in die Wärme, denn in den Bergen um Gavoi war es immer ein bisserl feucht. So haben wir uns immer Ausfahrten zur Ost-u.Westküste gegeben. Man(n)und Frau sind ja geduldig und so fuhren wir lieber an die Küste bevor wir täglich seinen Spruch hörten “ ich möcht ans Meer”  Einen Regentag nutzen wir um die Gegend per Auto zu erkunden Nur einmal hat er ausgesetzt, als wir auch an die Nordküste fuhren.Auch seinen Putzfimmel an der Kawasaki Z100 haben wir akzeptiert.
Herwig war dafür etwas fahrfaul. Aber anscheinend wollte er echt Urlaub machen und sein Bike heuer heil wieder heim bringen.Aber sonst hat er auch einiges zu Unterhaltung beigetragen.Und unsere Abende in den diversen Lokalen waren dafür sehr unterhaltend, denn er war stets ausgeruht.
Eva war mit einer Ausnahme auch fast immer unterwegs und hat reichlich Fotos geschossen. So nebenbei hat sie sich natürlich auch um Herwig gekümmert. Sie hatte ja auch ihr “Bauchtanzrockerl”mit und fast täglich geübt. Da ich im Nachbarzimmer gelegen bin war ich von den Geräuschen etwas verwundert. Das hat sich immer so angehört, als ob jemand in der Kirche mit dem “Klingelbeutel” Münzen einsammelt und gelegentlich hinfällt. Aber das war wohl immer ein ganz besonders heftiger Hüftschwung von Eva. Oder hat Herwig auch schon so ein Rockerl und trainierte mit ? Das Rätsel konnte ich nicht mehr lösen. Aber zum Glück benutzten die beiden die Rockerl nicht “in der Nacht” - so konnte ich wenigsten schlafen.
Walter hat sich keinen Tag abschütteln lassen und mit mir somit jeden Tag auf den Strassen Sardiniens verbracht. Er wollte wohl nichts versäumen. Denn er fuhr ja ein Monat später erneut mit anderen Bekannt wieder auf die Insel und wollte sich dadurch schon die schönsten Plätzchen ansehen.
Ich war natürlich wie immer von Sardinien begeistert und am Ende froh weil keiner Schaden an Mensch oder Material
erlitten hat. Und unterhaltsam war es ohnedies. Und es ist schön, wenn ich mit so angenehmen Leuten in den Urlaub
fahren darf !

 

FOTOS

Sardinien im April 2004